Färöer Inseln 0:2 Österreich

Um 2 Uhr früh läutet der Wecker - Aufstehen! Die Reise ging auf die Färöer Inseln, zum 2. Mal in der Geschichte der FoT. Dieses Mal machten sich 4 Leute (einer mehr als 2013) auf den Weg in den hohen Norden. Fast wären es aber nur drei gewesen, da unser Moses glaubte, wir fliegen einen Tag später. In Eilestempo alles zusammengepackt, rauschten wir Richtung Vienna Airport.

 

Nach einem Zwischenstopp in Kopenhagen, welcher eine unsanfte Landung am Rollfeld und ein Bierchen beinhaltete, ging es weiter Richtung Schafsinseln. Auch hier war das Aufsetzen des Flugzeuges alles andere als ein Kinderspiel, glückte aber bravourös. Schlussendlich wurde sich noch ein Mietauto organisiert und dann fuhren wir in die Hauptstadt Thorshavn. Geräumig war die Tupperdose nicht wirklich. Einen Koffer mussten wir auf der Rückbank platzieren, somit nahmen die hinteren 2 Insassen eine Quasimodo-Haltung ein. 2 Häuser waren unsere Unterkünfte, echt geräumig. Den restlichen Tag ließen wir noch im zentral gelegenen Irish Pub ausklingen. Auch eine kurze Besichtigung des Hafens durfte nicht fehlen.

 

Tag 2 unserer Reise war der Matchtag. Frühmorgens wollte sich unser Capo mit einem 5,6km langen Lauf durch die Hauptstadt auf den Tag einstimmen. Die Rechnung hatte er jedoch ohne eine Kloschüssel gemacht, weshalb er kurzerhand in einem Park pausieren musste, um sich zu erleichtern. 200m weiter wäre eine Tankstelle gewesen, doch dies war eindeutig zu weit. Im Anschluss entschlossen wir uns die Nachbarinsel Eysturoy abzufahren. Da bekamen wir einige landschaftliche Leckerbissen zu sehen. In Fuglafjørður verspeisten wir unter anderem fangfrischen Lachs aus der umliegenden See. Zum Drüberstreuen zeigte uns der Wirt eine Speisekarte von 2013. Da war vor 8 Jahren wirklich der ÖFB ebenfalls zu Gast. Auch ein Kreisverkehr im Tunnel, welcher unter dem Meer durchführt, wusste zu entzücken. Nach unserer mehrstündigen Rundfahrt schauten wir noch in eine Billardbar (Name: Landskrona, jener Ort, der uns 1990 viel Gelächter kostete) und warfen einige Darts um uns auf das Match einzustimmen.

 

Ca. 1 Stunde vor Anpfiff trafen wir beim Stadion ein. Zu 2013 hat sich doch einiges verändert. Es wurde modernisiert, mehrheitlich überdacht und sieht wirklich cool aus. 160 Österreicher fanden sich im Block nähe der Cornerfahne ein. Eine gute Anzahl für diesen Gegner und der aktuellen Situation. Ein Sieg heute gegen die Fähringer war also Pflicht um noch die unrealistische Chance auf Platz 2 zu wahren, da auch die Schotten gegen die Israelis gewonnen hatten. Wir gingen sehr ersatzgeschwächt in die Partie, jedoch dürfte dies heute keine eine Ausrede sein.

 

Die Fähringer begannen druckvoll und so musste Bachmann 2x in höchster Not retten. Im Gegenzug (Minute 26) schafften wir durch eine gute Kombination und eines Stanglpasses von Kara das 1:0. Laimer traf überlegt und Jubel brach im Block sowie am Feld aus. Die Stimmung war in den ersten 15 Minuten passabel, schwächte leider wieder etwas ab. Organisierten Support gab es heute keinen, doch ca. 30-40 Minuten des Spiels war es ganz OK. Unser heutiger Gegner sang hingegen 90 Minuten durch, auch bei Rückstand. Mit diesem 1:0 ging es dann in die Pause. Unterm Strich keine unverdiente Führung.

 

Die 2. Hälfte begann gleich mit einem erfreulichen Ereignis. Sabitzer traf in der 48 Minute zum 2:0. Die Sache war gegessen. Kara schoss dann noch an die Latte, womit der Sieg hätte höher ausfallen können. Jedoch 2:0 auf den Färöer, das passt schon. Somit verabschiedeten wir unser Team mit Applaus in die Kabine. Wir selbst feierten noch etwas im Block bzw. anschließend in der Sportsbar mit einige Bieren und Dartspielen. Kurz nach Mitternacht beendet wir den Tag und freuten uns schon auf den großen Sightseeing Tag auf den anderen Inseln.

 

Dieses Mal musste wir uns nicht in unser kleines Mietauto zwengen, da R. Moses nach einem ausgiebigen Umtrunk lieber den Tag im Haus verbrachte. Die Haushälterin rief auch unseren Capo per Handy an, dass RM das Rauchen im Zimmer unterlassen sollte. Immerhin sind auch noch andere Gäste hier. Wer RM kennt, weiß, dass sie ihm seinem Iro runterrutschen konnte. Somit machten sich die Harti Brothers und unser Capo auf sich die anderen 3 Inseln noch anzusehen. Das Wetter war nicht gerade gut, jedoch konnten wir einige Klassiker verbuchen. Zuerst rammte sich eine sichtlich angetrunkene Pensionistin den Seitenspiegel im Tunnel runter. Als wir fragen wollten, ob es ihr gut geht, schauten uns 2 weinrote Augen fragend an. Danach besuchten wir einen Schafhirten in der östlichsten Stadt der Färöer Inseln, welche ohne Fähre erreichbar war. Schon 2013 waren wir bei ihm und hatten ein Foto mit seinen Schafen gemacht. Als wir ihm das Bild von damals zeigen konnte er es kaum fassen, dass wir den weiten Weg auf uns nahmen, um ihn zu besuchen. Ihr dürft euch aber nicht erwarten, dass überschwängliche Freude auf den Färöer aussieht als würde er auszucken. Er überlegte bedacht und in aller Ruhe glitt ein Wort nach dem anderen über seine Lippen. Unseren Besuch würdigte er noch mit einem Facebookposting, wo er von einer loyalen österreichischen Armee sprach, die bei ihm aufkreuzte.

 

Der restliche Tage wurde zuerst mit Bieren gemeinsam mit der Blutgruppe verbracht. Im Anschluss wurden noch einige Billardrunden sowie ein Bier-Ex-Bewerb durchgeführt. Dramen spielten sich im Lokal ab. Unser Moses, der nicht mehr im Zimmer rauchen durfte, entschied sich nunmehr das ganze Packerl im Toilettenbereich des Lokals genüsslich zu inhalieren. Sein Raucherhusten deutete eher darauf hin, sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Er entschied sich dagegen, da er meinte sich eine neue Lunge kaufen zu können. Spät, spät in der Nacht wurde es, ehe man kurz nach 2 Uhr früh ins Bett fiel.

 

Am nächsten Tag hatten wir wieder einmal AUA im Kopf. Es war etwas zu viel und somit mühten wir uns noch zu einem wunderschönen Wasserfall sowie auf den Flughafen. Eine wunderschöne Reise gepaart mit 3 Punkten sowie viel Spaß, aber leider auch viel flüssigem Gold endete mit einem windigen Abflug in Sørvágur. Nächster Halt, next Stop - Kopenhagen. Hier wirds umso schwieriger. Die Dänen können mit einem 3er die WM fixieren, wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Hoffen wir darauf etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Forza Österreich!