Dänemark 1:0 Österreich

Nach der gelungenen Reise auf die Färöer Inseln, wartete gleich die nächste Auswärtspartie beim 1. der Qualigruppe auf uns - Dänemark. So flogen wir wieder retour in die Hauptstadt Kopenhagen um uns auf dieses Match ausgiebig vorzubereiten. Kurz nach 18 Uhr landeten wir in Kastrup und bezogen anschließend die Zimmer. Aufgrund der doch ermüdenden Partynacht von gestern strichen 3 von uns relativ zeitig die Segel. R. Moses war jedoch in dieser Stadt in seinem Element. Endlich keine Schafe mehr sondern Frauen. Somit ließ er es in der Kasse klingeln und machte seine Umgebung Istedgade, welche für diverse Dienstleistungen bekannt ist, unsicher. Unsicher ist es dort aber auch, da viele Drogenjunkies unterwegs sind. Er berichtete uns, dass ihm eine dunkle Gestalt angegriffen und gedroht hatte. 60 Kronen, etwas mehr als 8€, befriedigten den Untriebigen, somit konnte Moses ohne große Schrammen seinen Streifzug fortsetzen.

 

Am nächsten Tag war von ihm lange nichts zu hören, vielleicht auch kein Nachteil für die anderen 3 Fürsten. Sie machten sich auf Erkundungstour und besuchten die kleine Meerjungfrau, Nyhavn, den Königspalast und das National Aquarium. Nach dieser Wanderung mitten durch die dänische Hauptstadt wurden noch die durstigen Kehlen mit 2 kühlen Bierchen versorgt, ehe es Richtung Parken Stadion ging. Hier war auch dann unser 4. Mann wieder mit an Board.

 

Das Stadion beindruckte aufgrund seiner 2 Ränge. Ein wirklich imposantes Bild das sich da bot. 234 Österreicher waren ebenso mit von der Partie. Eigentlich eine eher ernüchternde Zahl. Unter normalen Voraussetzungen, könnte man hier locker vierstellig sein. Somit starteten wir und die Mannschaft ein sehr schwieriges Unterfangen hier erfolgreich zu sein. Zum einen hatten wir einen zahlenmäßig klar überlegegen Gegner in der Stimmgewalt, zum anderen haben die Dänen alle 7 bisherigen Partien zu 0 gewonnen. Und so eröffneten sie auch das Spiel. Bachmann konnte uns auch dieses Mal wieder vor einem Rückstand bewahren. Unsere einzige Chance war ein Kopfball über das Tor von Hinteregger. Defensiv hui, offensiv pfui trifft es auf den Punkt. Somit ging es mit einem etwas glücklichen, aber nicht unverdienten 0:0 in die Pause. Supporttechnisch war es wie auch auf den Färöer Inseln unkoordiniert und durchwachsen. Besser als nichts, aber auch nicht das gelbe vom Ei. Die Bemühungen fanden meist in Reihe 4 ein Ende. Jedoch kann man auch sagen, dass uns die Dänen auf jeden Fall nicht aus dem Stadion gesungen haben.

 

Für die 2. Hälfte nahmen wir uns vor, dass wir so weiter kämpfen, wie bisher. Ein Remis in Kopenhagen wär schon ein sehr gutes Ergebnis. Leider hatten unsere Hoffnungen ein schnelles Ende. In der 53. Minute umkurvte uns ein Skandinavier und Maehle schob überlegt ins kurze Eck zur Führung ein. Partystimmung in rot-weiß, leider nicht bei uns. Unsere Mannschaft und wir versuchten alles um den Ausgleich zu schaffen, jedoch scheiterten wir kläglich. Außer 2 Weitschüsse hatten wir nichts zu bieten. Somit verloren wir knapp, aber leider verdient mit 1:0. Eigentlich kein Ergebnis wofür wir uns schämen müssen, jedoch war klar, dass wir mit diesem Ergebnis maximal Gruppendritter werden können, da uns die Schotten enteilt sind. Jetzt brennen die Teamchefdiskussionen wieder an. Aus dieser Sicht auch etwas verständlicher, wenngleich wir noch immer die Hintertür Nations League haben, womit wir im Playoff dabei sein werden. Hier starten wir im Halbfinale mit einer Auswärtspartie, welche sicherlich nicht leicht wird. Es wird spannend bleiben, wie der neue Präsident ab nächsten Montag das Zepter schwingt. Wir geben auf jeden Fall alles, auch in den beiden verbleibenden "Testspielen" gegen Israel und Moldawien in Klagenfurt.

 

Nach dem Spiel ging es für uns 3 heim ins Hotel. Immerhin hieß es um 6 Uhr früh: Ab in die Heimat, guten Flug. 2 Bierchen durften aber nach dem Match nicht fehlen, um gut einschlafen zu können. Unser Spezialist und Hobbygitarrist RM machte mit seinen neu gefundenen Freunden nochmals die Nacht zu Tag. Dieses Mal war er nicht so lange unterwegs, eh nur bis 05:15 Uhr. Aber anscheinend doch zu ausgiebig, weshalb er, wie schon in Bukarest, seinen Heimflug verpasste. Für ihn ging es dann erst um 20 Uhr abends heim nach Wien. Er sagte nur:"Kein Problem, wer hat der hat, nur in der Karibik darf es mir nicht mehr passieren!"

 

Unterm Strich blieben eine unfassbar coole 6-tägige Reise, gepaart mit wunderschönen landschaftlichen Eindrücken, dem 100. Länderspiel unseres Capos, einem Sieg gegen die Färöer Inseln, dem fixen Ausscheiden in der WM-Quali (Achtung: Hintertür Nations League) und viel zu Lachen bzw. zu Wundern über unseren RM in unseren Erinnerungen. Egal wer dann im November auf der Bank sitzt, wir geben alles für unser Land, denn, im Triumph und in der Not, für alle Zeiten rot-weiß-rot!