Österreich 0:1 Irland

Nach den eher mäßigen Leistungen im Jahr 2016 musste heute ein Sieg gegen die Iren her. Man hatte noch gute Erinnerungen an die letzte WM-Quali, als man in Wien mit 1:0 gewann und genau das gab den 55 Mitreisenden in unseren Bus die Hoffnung auf die Trendwende im Jahr 2016.

 

Kurz vor Mittag ging es von Linz aus los in Richtung Bundeshauptstadt. Das einzig Nennenswerte auf dieser Hinfahrt war, dass wir erstmals ein Gruppenfoto im Schnee machen konnten. Die Temperaturen waren eisig und so manch einer fragte sich, ob der Busfahrer nicht falsch abgebogen und in ein Skigebiet unterwegs sei. Nach etwas mehr als 3 Stunden Fahrt war man in Wien angekommen und das übliche Prozedere folgte bis zum Anpfiff: Prater oder Stadioncenter, rein ins Stadion, Fetzen aufhängen und auf den Spielbeginn warten.

 

Dieser verhoffte jedoch gutes, da die Hurricanes wohl die beste Choreo in der bisherigen Geschichte präsentierten. Auf einem Banner stand: Im Triumph und in der Not für alle Zeiten rot-weiß-rot. Und zugleich war die Kurve in diversen Farben gehalten, wo schlussendlich in gold ein 12er hervorstrahlte. Also am mangelnden Rückhalt sollte es nicht scheitern.

 

Die erste Spielhälfte war munter und aufgeweckt und in dieser vergab Sabitzer leider mit einem Lattentreffer die Führung. Die Stimmung in der Kurve war anfangs noch gut, flaute aber immer mehr bis zur Pause ab. In der 2. Halbzeit dann die Schockstarre, aber nicht wegen der Kälte, sondern wegen dem 1:0 der Iren. In der 48. Minute traf "Mr.Sauber" McClean zur Führung der Iren. Vorausgegangen war ein haarsträubender Fehler von Kevin Wimmer, der heute trotz 0 Spielpraxis auf seiner noch nie gespielten Position (außer unter Koller) als Linksverteidiger antrat. Auch durfte Alaba auf seiner gewohnte ÖFB-Position spielen, die er jedoch anstatt täglich, nur geschätzte 20 mal im Jahr trainiert. So kam es dann auch, dass die Stimmung immer schlechter und schlechter wurde. Bis auf den Kopfball von Janko kurz vor Ende war keine nennenswerte Großchance mehr herausgespielt worden und so hieß es: Niederlage gegen Irland. 4 Spiele, 4 Punkte, WM-Traum eigentlich begraben. Auch die ersten Koller-Raus-Rufe waren zu vernehmen und die Mannschaft wurde mit einem Pfeiffkonzert in die Kabine geschickt. Zusätzlich war es Alaba der sich nicht mit Ruhm bekleckerte und als einziger den Weg in die Kabine vorzog, anstatt sich bei den Fans würdig zu verabschieden. Der Mann mit Starallüren wäre eigentlich Arnautovic, aber nun hat zumindest Alaba bei einigen von uns endgütlig ausgeschissen!

 

Zu der Teamchef-Thematik noch. Auch wenn er den größten Erfolg in den letzten knapp 20 Jahren beisteuerte, ist es irgendwann Zeit zu gehen, vor allem, wenn man nicht einmal geringfügige Änderungen im System akzeptieren will. Mit dieser Sturheit gewinnst du kein Spiel und ohne respektlos zu klingen, aber 3 Siege und das gegen Albanien, Malta und Georgien ist einfach viel zu wenig. Wir hoffen, dass sich nun etwas ändert und blicken gespannt auf das letzte Spiel im Jahr 2016, am Dienstag gegen die Slowakei, bei dem wir natürlich trotzdem wieder anwesend sind, denn im TRIUMPH UND IN DER NOT FÜR ALLE ZEITEN ROT-WEIß-ROT!