Österreich 0:0 Slowakei

Die Reise zum abschließenden Länderspiel im Jahr 2016 fing so an, wie die Leistungen unserer Burschen in den letzten Monate endeten, nämlich besorgniserregend. Nach einigen Ausfällen unserer Mitglieder und den mühsamen Versuchen unseren 9-Sitzer in Gang zu bringen (Autobatterie entladen), ging es am Nachmittag zu 6. (darunter 4 Mitglieder, ein nahes Umfeld, und Mr. Dichtl vom Pielachtal) auf nach Vienna. Die Fahrt war gespickt mit den ein oder anderen Alkoholexzessen zweier Mitglieder und Redebedarf über die derzeitige Lage zum Nationalteam. Gott sei Dank hörte man Radio und konnte so einen 50-minütigen Zeitverlust, ausgelöst durch einen Unfall auf der A1, umfahren. So kam es dann, dass wir 2,5 Stunden vor Matchbeginn in der Nähe des Stadions eintrafen und noch ein klassisches Wiener Schnitzel verzerrten.

 

Danach ging es auf ins Stadion, wo heute einige Ehrungen anstanden, unter anderem die des Frauennationalteams, die sich erstmals für ein Großereignis qualifizierten und jene von Christian Fuchs, der nach der Europameisterschaft mit 78 Länderspielen dem Team goodbye sagte. Die Hurricanes hatten zudem ein Spruchband für unsere Mädls präsentiert, auf dem sie alles Gute in den Niederlanden wünschten und eine Choreo für Christian Fuchs, für seine Verdienste im Nationalteam, gestaltet. Jedoch ist es wohl noch für den einen oder anderen unverständlich, schon in diesem frühen Fußballalter dem Nationalteam den Rücken zu kehren. Unsere Vermutung ist, wie es sich auch schon öfters leise bestätigt hatte, dass die Chemie intern im Team und mit dem Trainer nicht immer die Beste ist. Darum ist fraglich, ob Herr Koller wirklich noch der richtige Mann für den Posten als österreichischer Nationaltrainer ist.

 

Zum Spiel selbst, das vor einer dürftigen Kulisse (14.200 Zuseher) im Wiener Ernst-Happel-Stadion stattfand, ist eher wenig zu sagen. In der 1.Hälfte vergaben Onisiwo und Hinterseer die besten Möglichkeiten in der 38. Minute. Das einzig positive war wohl die Aufstellung, da unser Eidgenosse endlich einmal in einem Testspiel andere Mannen ans Werk ließ. So konnte sich zum Beispiel Andi Lukse öfters auszeichnen und für die Nummer 1 im Team hinter dem verletzten Robert Almer empfehlen. Außerdem könnte man in Zukunft unseren Langzeitreservisten in Leverkusen und eher unglücklich agierenden Rambo Özcan mehr als würdig ersetzen. Die 2. Halbzeit hatte dann spielerisch noch weniger zu bieten. Der Support selbst war in den ersten 30 Minuten recht passabel für diese Kulisse. Aber der Grund war vermutlich mehr nicht einzufrieren bei den kalten Temperaturen und weil es das letzte Spiel im Jahr 2016 war, als die Darbietung unserer Equipe. So ging ein wenig berauschendes Freundschaftsspiel mit 0:0 zu Ende. Schlussendlich war man froh, dass dieses verkorkste Jahr abgeschlossen wurde. Unterm Strich stehen 3 Siege 3 Remis und 6 Niederlagen (Schluein nicht eingerechnet). Eine sehr schwache Ausbeute und die schlechteste unter Teamchef Koller. Es ist Zeit für Veränderungen, auch wenn uns dieses Jahr erstmals zu einem Großereignis geführt hatte. Schöne, abenteuerliche Reisen nach Frankreich, Georgien und Serbien standen auf dem Programm und das ist das, was uns schon aufs nächste Jahr freuen lässt. Irland, Wales und Moldawien sind die Fixpunkte und vielleicht wird der Traum vom Play-Off doch noch wahr. Darum alles Gute und wir sehen uns am 24.3.2017 beim Heimspiel gegen Moldawien, wenn es heißt IMMER WIEDER IMMER WIEDER IMMER WIEDER ÖSTERREICH!