Österreich 2:1 Estland

Nur 3 Tage nach dem perfekten Auftakt in der EM-Quali gegen Aserbaidschan, folgte gleich das nächste Spiel in Linz. Der heutige Gegner lautete Estland, der nördlichste Staat des Baltikums. Der Montagstermin ließ heute leider keinen neuerlichen FoT-Rekord zu. Dieses Mal waren wir dann in Summe gut 90 Leute (zweitbeste Marke). Von den Mitgliedern fielen leider einige krankheitsbedingt aus, weshalb wir mit 10 FürstInnen am Start waren.

 

Wie schon am Freitag trafen wir uns in unserem Stammbeisl auf der Gugl zum gemütlichen Umtrunk. Dieses Mal wurde die Schluckgeschwindigkeit jedoch deutlich reduziert. Immerhin mussten am nächsten Tag alle arbeiten und zwei der Taktgeber, Woita und Doktor, lagen ja krank im FoT-Lazarett.

 

Im Anschluss folgte der gleiche Ablauf wie am Freitag. Rein ins Stadion und Fetzen aufhängen. Dieses Mal waren wir etwas zentraler positioniert, da die Hurricanes mit keinem Banner präsent waren. Somit waren auch keine Trommeln und kein Megafon im Sektor, was die Supportgestaltung deutlich erschwerte. An die guten Momente vom Freitag konnten wir leider nicht anknüpfen. 

 

Unsererseits noch zu erwähnen war, dass Gespräche vor dem Spiel mit den Fanbeauftragen des ÖFBs sowie LASK-Szeneleuten eine deutliche Entschärfung der Situation herbeigeführt hatten, womit alle Beteiligten sich auf ein friedvolles Spiel einstimmen konnten.

 

Unsere Mannschaft war heute leider etwas ersatzgeschwächt, jedoch merkte man das anfangs gar nicht. Wimmer hätte schon in der 3. Minute nach einem Torwartfehler das 1:0 machen müssen. In der 17. Minute ertönte dann ein Pfiff - Elfmeter für Österreich! Da weder ein Sabitzer, Arnautovic oder Alaba am Platz standen, trat Gregoritsch an. Das was viele befürchteten, trat tatsächlich ein. Er knallte den Ball an die Latte anstatt ins Tor. Somit gings mit einem 0:0 weiter. Dem nicht genug, erzielten die wacker aufspielenden Esten in der 25. Minute durch Sappinen das 1:0. Schockstarre im Stadion! Wie konnte das passieren? Die doch etwas schwächere Stimmung war nun am Tiefpunkt angelangt und somit ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.

 

In Hälfte 2 wurde Alaba ins Spiel gebracht und mit ihm kam auch etwas der Umschwung. Vor allem nach der Einwechslung von Kainz, liefen unsere Jungs permanent gegen die estnische Betonwand an. Der Block versuchte wieder an Fahrt aufzunehmen und die Jungs zum Torerfolg zu treiben. In der 68. Minute konnten die Früchte, Dank einiger unermüdlicher Supporter, geerntet werden. Kainz erzielte nach einem Abpraller das verdiente 1:1. Hoffnung keimte wieder auf und das Stadion war jetzt auch wieder zur Stelle. Unsere Jungs versuchten alles um das Tor zu erzwingen. Die Esten blieben bei Konter stets gefährlich. Dann die 88. Minute. Der Unglücksrabe Gregoritsch stoppte sich eine Flanke sehr gut herunter, zog ab, zweimal abgefälscht im estnischen Stangenwald und der Ball zappelte im Netz. Was für ein Torjubel, was für eine Last, die den 16.500 Zusehern (zweimal ausverkauftes Haus in Linz) von den Schultern fiel! Österreich gelingt doch noch der verdiente Siegtreffer. Wir schwitzten noch bis zum Schlusspfiff des Schiris, ehe es nach 4 Minuten Nachspielzeit endlich zu Ende war. Sieg gegen Estland! Solche Spiele muss man dennoch erstmal gewinnen! Der Torjubel war wohl einer der schönsten Momente seit dem Sieg gegen die Ukraine bei der EM2021.

 

Nach dem Spiel wurde noch kurz mit der Mannschaft gefeiert, ehe es dieses Mal direkt nach Hause ging. Das Einschlafen war jedoch für die meisten nicht einfach, da dieses Match doch sehr viele Nerven gekostet hatte. Nichtsdestotrotz haben wir einen Auftakt nach Maß in die EM-Quali 2024 erwischt und lachen mindestens 2,5 Monate von der Tabellenspitze unserer Gruppe. Dann heißt es, fasten your seatbelt, Bruxelles is calling! Wir geben alles dafür, um unseren Traum zu erfüllen und Deutschland bei der Heim-EM 2024 in die Schranken zu weisen. Forza Österreich!