Dänemark 2:0 Österreich

Nach dem Sieg gegen Nordirland ging es Sonntag nachts für fünf Mitglieder von uns Richtung Dänemark nach Herning. Aufgrund der dreier Gruppe bei der Nations-League war es aufgrund eines spielfreien Tages klar ein Testspiel einzuschieben. Da jedoch vernünftige Flugverbindungen Mangelware waren sowie eine lange Autofahrt für uns nicht in Frage kam, wählten wir zum zweiten Mal in der Fanklubgeschichte eine Zugtour.

 

Mit dem Nachtzug im Liege-/ Schlafwagon ging es vorerst Richtung Hamburg. Ein paar Kartenpartien und Bierchen ließen uns halbwegs gut schlafen. In Hamburg angekommen wurde unsere erste Mahlzeit am Tag (Bier) genüsslich in der norddeutschen Sonne verzerrt. Da kam ein Mann auf uns zu, der im österreichischen Innenministerium arbeitete. Für einen Lacher war er gut als er über eine Politikerin in Deutschland sagte, dass sie eine veralterte Schachtel sei, die die Auswanderung qualifizierter Deutsche fördert. Anschließend ging es für uns über Flensburg Richtung dänischer Grenze. Eine imposante Bahnbrücke bot hierbei ein imposantes Bild. Am Grenzübergang waren die Dänen sehr genau, aussteigen war verboten. Auch ein Migrant musste den Zug verlassen, da seine Personalien nicht identifiziert werden konnten. Pünktlich fuhren wir dann via Fredericia weiter zum Zielbahnhof Herning. Insgesamt 18 Stunden Zugfahrt lagen hinter uns, die wir mit einigen Bierchen und dem berüchtigten Spiel Hosn-Owi, erklärt von unserem Professor General, verkürzten.

 

In Herning machte man sich gleich auf den Weg zum Hotel. Da wir etwas außerhalb wohnten und fünf Leute waren, mussten wir ein großes Taxi wählen. Billig ist was anderes. Für knapp fünf Kilometer mussten 20 € hingeblättert werden. Das Hotel eher ein Hostel aber mit eigener Dusche und Toilette. Der Preis 38 € war in Ordnung.

 

Um die Stadt an diesem Montag noch etwas zu erkundigen, begab man sich ins Zentrum. Nach einer deftigen Mahlzeit suchten wir uns ein gemütliches Pub, welches zu unserem Stammlokal mutierte. Gratis Dart, Wuzzeln und Billard ließen die Stunden im Schnellverlauf vergehen. Einziger Wermutstropfen waren die teuren Getränkepreise. Ein Bier 7 €. Ein Mojito 11,50 €, welcher aufgrund unserer ewigen Knobelspiele zu einer neuen Währung mutierte. 1 FoT = 80 dänische Kronen = 11,50 €. Viel Spaß machten die unzähligen Dartpartien. Leider, weil es eben ein Montag war, sperrte das Pub um 01:00 Uhr seine Pforten und wir mussten nach 6 Mojitos und 4 Bieren leider den Weg ins Hotel antreten. Jener Weg, der mit einem Zwischenstopp an einer Tankstelle um 03:00 Uhr endete.

 

Am Vormittag des Matchtages machten wir einen kleinen Spaziergang rund um einen See in Herning. Ein freistehendes Xylophon vor einem Altersheim erregte dabei unsere Aufmerksamkeit. Pazi und der General bewiesen dabei deren musikalisches Talent. Bei einem etwas weiter entfernten Supermarkt wurde dann Bierproviant eingekauft. Der Preis dieses Mal mit 0,2 FoT leistbar. Da die Stadt nicht viel zu bieten hatte, entschlossen wir uns rund um die Mittagszeit eine Würfelkompetition zu starten. Zwischen Himmel und Hölle ging es zu, fast strichlose Heads waren die Folge, die Nerven lagen plank. Kein Wunder immerhin kostete ein strichloser Head im worst case 7,5 FoT dem Verlierer.

 

Am Nachmittag ging es für uns nochmals in die Stadt. Das Mittagessen (Pizza bzw. Pasta) mit einer Halben leerte abermals unser Geldbörserl - 25 € pro Person. Nach einem kurzen Besuch im Stammbeisl begab man sich ins Stadion, wo man die Mannschaft auch beim Aussteigen des Mannschaftsbuses herzlich begrüßte. 

 

Im Stadion platzierte man sich über den Wellenbrechern. Heute waren ca. 80 - 90 Mitreisende dabei. Die Attraktivität des Spiels war leider für nicht jeden klar ersichtlich. Die Spielstätte in Herning, ein modernes kleines Stadion in dem sich knapp 7500 Zuseher einfanden. 

 

Unsere Mannschaft trat stark ersatzgeschwächt an. Viele Akteure mussten nach dem Nordirlandmatch vom Team abreisen. Jedoch hatten wir bereits nach 20 Sekunden einen Riesensitzer von Schöpf vergeben. Man dachte, dass da heute einiges möglich wäre. In den ersten 20 Minuten kombinierte man sich gut durch das dänische Mittelfeld. Vor allem unser Alois war hier Denker und Lenker, jedoch kam der letzte und entscheidende Pass nie richtig an. So kam es, dass in der 29. Minute Lerager eine schöne Kombination der Dänen zum 1:0 nutzte. Bis dahin ließ man hinten nicht viel anbrennen, deswegen tat der Treffer sehr weh. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause. Supporttechnisch war es den Umständen entsprechend - durchschnittlich. Große Dinge konnte man sich aufgrund der überschaubaren Anzahl nicht erwarten. Aber es wurden dann in Hälfte zwei immer wieder neue Lieder probiert, wo das ein oder andere in Zukunft zu einem Klassiker mutieren könnte.

 

In der zweiten Hälfte kam von unserer Mannschaft so gut wie gar nichts mehr. Einzig ein Drehschuss von Janko war noch ein positiver Ausreißer. Neben Strebinger konnte aber auch Trauner (unser ehemaliger Schulkollege) sein Teamdebüt feiern. Als man dann noch alles versuchte um den Ausgleich zu erzwingen, patzte Wimmer gehörig und wurde von Braithwaite überrannt, der zum 2:0 Endstand in der Nachspielzeit einschob. Wimmer hat jetzt des Öfteren bewiesen, dass er nicht teamreif ist. Auch die Leistung von Lazaro war unter jeder Kritik und das nicht das erste Mal in den letzten Wochen. So hat Franco Foda viel Arbeit vor sich um eine Top-Mannschaft gegen Bosnien-Herzegowina aufs Feld zu zaubern. Denn wir benötigen auf jeden Fall einen Sieg um die Möglichkeit des Aufstiegs weiterhin zu wahren.

 

Nach dem Match ging es für uns, oh wunder, abermals ins Stammbeisl wo wir noch einen Wuzzler und einige Dartrunden spielten sowie einige Mojitos leerten. Im Hostel stießen wir dann noch auf den Geburtstag unseres Capos an, ehe es sehr zeitig in die Federn ging. Immerhin stand man am Mittwoch um 05:30 Uhr auf um den Zug Richtung Heimat nicht zu verpassen. Die Fahrt verkürzten wir mit einigen Runden Speed-Stadt-Land-Fluss. B wie Pär beim Genre Tier war dabei das Highlight unseres Doktors.

 

In Hamburg stieg unser Pärchen aus, die ihren Urlaub um einige Tage verlängerten. Für die anderen drei hieß es weiter Richtung Linz. Negativer Klassiker an diesem Tag war die deutsche Bahn. Da die Restaurantmitarbeiter im Zug streikten, gab es im ersten Zug nach Frankfurt keine größeren Speisen sowie kalte Biere. Im zweiten Zug nach Linz war es dann noch schlimmer, da gab es nicht mal ein Fläschchen Wasser - typisch Deutschland halt. Dies tat aber unserer Laune wenig Abbruch, auch wenn der flüssige Nachschub ausblieb. So wurde das Spiel Hosn-Owi wieder gewählt, wo die Geldscheine nur so den Besitzer wechselten. Zum krönenden Abschluss hatte unser General noch ein Feuer (3 Asse) und durfte sich über 0,9 FoT freuen.

 

Am Mittwoch um 21:43 Uhr erreichten wir dann gesund aber müde Linz. Es war eine gemütliche, lustige Fahrt in ein sehr teures Land bzw. in eine Stadt, die leider nicht all zu viel zu bieten hatte. Das Spiel war leider nicht sehenswert aber wir machten uns trotzdem eine lustige Reise. Jetzt heißt es Kräfte sammeln und Vollgas gegen Bosnien-Herzegowina um die Chance auf den Aufstieg zu waren. Forza FoT!